Kooperatives Brainstorming mit MindMeister

Vor einigen Tagen erhielt ich eine Einladung MindMeister zu testen. Normalerweise kann ich auf solche ad hoc Einladungen nicht gleich reagieren (und vergesse es dann nach einiger Zeit <grin>). In diesem Fall aber kam dieser Tipp wie gerufen: Ich suche nämlich nach wie vor ein praktisches Werkzeug zum Erstellen von Mindmaps auf dem Mac. FreeMind über das ich schon einmal berichtet habe, hat sich bei mir aus verschiedenen Gründen (langsam, komplex in der Bedienung) nicht durch gesetzt. Es scheint, dass Mindmeister diese Lücke bei den Arbeitswerkzeugen bei mir schließen kann.

Web 2.0 Technology at its best

Vor einigen Tagen erhielt ich eine Einladung MindMeister zu testen. Normalerweise kann ich auf solche ad hoc Einladungen nicht gleich reagieren (und vergesse es dann nach einiger Zeit <grin>). In diesem Fall aber kam dieser Tipp wie gerufen: Ich suche nämlich nach wie vor ein praktisches Werkzeug zum Erstellen von Mindmaps auf dem Mac. FreeMind über das ich schon einmal berichtet habe, hat sich bei mir aus verschiedenen Gründen (langsam, komplex in der Bedienung) nicht durch gesetzt. Es scheint, dass Mindmeister diese Lücke bei den Arbeitswerkzeugen bei mir schließen kann.

Ein recht guter Überlick über aktuelle Mindmap Software findet sich übrigens bei: Needleman, R., 2008. Map your mind 2.0. Webware – Webware : Cool Web apps for everyone - CNET. http://news.cnet.com/8301-17939_109-9934898-2.html [Zugegriffen August 6, 2008].

Web 2.0 Anwendung

Was mich besonders an MindMeister fasziniert ist die kompromisslose Umsetzung von Web 2.0 Möglichkeiten. Ich fahre ja schon seit einiger Zeit landauf und landab und werbe für die neuen didaktischen Möglichkeiten der Web 2.0 Technologien für E-Learning. Aber ich muss gestehen, dass ich bei MindMeister gleich mehrmals vor Überraschung bzw. Begeisterung in die Hände geklatscht habe. Offensichtlich habe ich da technologisch noch nicht alles verstanden, insbesondere was die Möglichkeiten von AJAX betrifft. Ich vermute zumindest, dass es mit AJAX zusammenhängt (siehe auch das AJAX Einführungstutorial von w3schools, wo sich eine sogar für mich recht verständliche programmtechnische Einführung findet). Nur so ist es für mich erklärbar, dass LeserInnen dieser Seite mit der nachfolgenden Grafik praktisch unmittelbar also mit sehr schnellen Reaktionszeiten interagieren können.

  • Klicken Sie z.B. auf die +Lupe um das Mindmap zu vergrößern,
  • Klicken Sie auf die Mindmap und verschieben Sie die Grafik bei gedrückter Maustaste
  • Klicken Sie auf die - Symbole bei den Ästen um die Darstellung zusammen zu klappen
  • Halten Sie den Mauszeiger auf die Symbole rechts innerhalb der zentralen Idee "Wikipedia Fact Sheet". Die ersten beiden funktionieren (Anzeigen meiner Notiz und einer damit verknüpften Internet Adresse. Die beiden anderen – das kleine Häkchen (Status der Aufgabe) und die Büroklammer (angehängte PDF-Datei) – zeigen nichts an. Entweder habe ich da irgend was falsch gemacht, oder es ist ein Fehler der Software.

Neben der direkten Einbettung in Webseiten kann auf die Mindmap mit einen Link über E-Mail oder auf einer Website eingebunden (wie hier) verwiesen werden. Alle Optionen können auch mit einem Passwort versehen werden.

Die Mindmap lässt beim Erstellen – ebenfalls unter Verwendung von AJAX – sehr leicht positionieren. Man braucht bei der Erstellung nur einen Ast anzuklicken und auf die neue Position verschieben. Oder auf die Stelle, wo man den Ast haben will, doppelt zu klicken.

Besonders interessant ist es natürlich, dass über das Internet bei der Erstellung der Mindmap kooperiert werden kann. Dazu wird eine Einladung verschickt. Es kann dabei festgelegt werden, ob die Einladung nur zum Ansehen oder auch Mitarbeiten bzw. Verändern berechtigt. Etwa 3 Sekunden nachdem meine Frau nach der Eingabe die Bestätigungstaste gedrückt hat, erschien bei mir bereits die Änderung. Oder falls man asynchron arbeitet, kann man/frau sich über E-Mail oder über SMS via Twitter verständigen lassen.

Weitere Funktionen

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer wichtiger Funktionen. Einige davon sind allerdings nicht gratis sondern nur im Premium Modus (3,21 €/Monat) erhältlich (siehe dazu genauer die Vergleichstabelle der Funktionen bei unterschiedlichen Versionen.)

  • Sie können Mindmaps aus MindMeister natürlich ausdrucken, aber auch in PDF oder RTF Format abspeichern.
  • So können Mindmaps aus MindJet MindManager (ab Version 6) und FreeMind (ab Version 0.9) importiert (frei) bzw. exportiert (Premium) werden.
  • Anhängen von Dateien (Premium)
  • Eine Bearbeitung der Mindmaps ist in der Premium Variante auch offline möglich. MindMeister verwendet dazu das noch im Experimentierstadium befindliche Google Gears, eine gewisse Vorsicht ist also geboten. Bei mir hat alles bisher jedoch Bestens funktioniert; man/frau darf nur nicht vergessen, die im Cache noch gespeicherte (Web)Seite (bzw. lokale Seite) zu löschen.
  • Geistesblitz: Darunter wird die Möglichkeit verstanden, ganz schnell von verschiedenen Orten aus seine Ideen auf MindMeister zu übertragen. Es können entweder kleine Zusätze der Benutzeroberfläche (Widgets bzw. Gadgets) für Mac OS X, Windows Vista, Yahoo!, iGoogle und iPhone bzw. Browserzusätze (Plugins) für Firefox 2.x bzw. Internet Explorer 7/8 installiert werden. Für unterwegs bietet MindMeister an die Ideen über Handy per E-Mail (z.B. mit Blackberry bzw. SMS (über einen Twitter Account) an MindMeister zu schicken. Das ist offensichtlich für die ganz Eiligen (oder Super-Kreativen) gedacht; ich werde wahrscheinlich weiterhin Papier als "Zwischenablage" verwenden, bis ich wieder einen "normalen" Internet Zugang habe.

Zusammenfassung

Alles in allem ein sehr ausgeklügeltes Werkzeug und vor allem relativ leicht zu bedienen. Es lässt sich sofort damit die erste Mindmap erstellen, die Bedienung ist recht intuitiv. Die Hilfe ist einfach und verständlich aufgebaut. Einigen deutschsprachige AnwenderInnen fehlt vielleicht noch die deutsche Lokalisierung. Aber ich vermute, die wird nicht lange auf sich warten lassen. Wie es sich für Web 2.0 Anwendungen gehört, können die Mindmaps mit Tags versehen werden. Ein öffentlicher Webspace und ein User Forum runden das Angebot ab.

Um alle Funktionen einmal durchzutesten, habe ich ca. 3 Stunden gebraucht. Für die obige Mindmap hatte ich bereits eine Papiervorlage. Sie in MindMeister zu übertragen hat mich etwas über eine Stunde gekostet. Dabei habe ich dann - wie es ja der Sinn von Mindmaps ist - aber auch gleich Ergänzungen und Änderungen vorgenommen!

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