E-Portfolio: Forschungsbericht und Publikationsstrategie

Ende des Jahres haben wir im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung das zweijährige Forschungsprojekt "Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen" erfolgreich abgeschlossen. Auf der Grundlage unseres Projektvertrages war eine Vereinbarung über die Publikations- und Öffentlichkeitsarbeit mit dem Auftraggeber zu treffen. Diese Vereinbarung wurde im März 2009 getroffen.

Ende des Jahres haben wir im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung das zweijährige Forschungsprojekt "Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen" erfolgreich abgeschlossen. Auf der Grundlage unseres Projektvertrages war eine Vereinbarung über die Publikations- und Öffentlichkeitsarbeit mit dem Auftraggeber zu treffen. Diese Vereinbarung wurde im März 2009 getroffen.

Der Projektbericht gliedert sich in vier Teile:

1. Kurzfassung

In einer recht ausführlichen Zusammenfassung von 20 Seiten werden die Ergebnisse des umfangreichen Endberichts (250 Seiten ohne Interview-Transkription und ohne die detaillierten Software-Evaluationsbögen) dargestellt. Diese Zusammenfassung kann ab dem heutigen Datum als PDF-Datei (PDF, 1.4MB) heruntergeladen werden und – dank der Creative Commons Lizenz – auch weiter verbreitet bzw. auf anderen Webseiten zum Download angeboten werden.

 

2. Eine Taxonomie für E-Portfolios

Moderne E-Portfolio-Softwarepakete weisen viele unterschiedliche Funktionen auf, wodurch sie dementsprechend vielseitig eingesetzt werden können. Eine Fokussierung auf jeweils andere Funktionen führt demnach zu unterschiedlichen Typen von E-Portfolios. Daraus ergibt sich insbesondere für eine erfolgreiche Implementierung und Nutzung von E-Portfolios in Hochschulorganisationen die Notwendigkeit der Entwicklung einer Taxonomie, die es erlaubt, die vielfältigen Erscheinungsformen von E-Portfolios anhand eines einheitlichen Schemas zu beschreiben und zu erklären. Die drei wesentlichen Kategorien des entwickelten Klassifikationssystems sind Eigentumsstruktur, Orientierung und E-Portfolio-Typen.

3. Evaluation von E-Portfolio Software

Teil III des Projektberichts beschreibt das methodische Konzept und die Ergebnisse einer Evaluation von E-Portfolio-Software im Frühjahr 2008. Ziel dabei ist es, Entscheidungshilfen für die Implementierung von E-Portfolios an Hochschulen in erster Linie aus pädagogischer Perspektive bereit zu stellen. Für die Evaluation wurde auf die bewährte Methode der „Qualitativen Gewichtung und Summierung (QGS)“ zurückgegriffen. In deren Mittelpunkt steht eine gewichtete Kriterienliste, die aufbauend auf Softwarekriterien aus einer Studie des WCET unter Berücksichtigung der Taxonomie für E-Portfolios entwickelt wurde. Mit Hilfe von sieben KO-Kriterien und 27 weiteren Kriterien in fünf Metakategorien wurden von 60 Softwareprodukten 18 Programme näher untersucht. Ergebnis des iterativen Prozesses ist neben der gewichteten Kriterienliste eine Shortlist von 12 empfehlenswerten Produkten mit detaillierten Beschreibungen der Produkte und Bewertungen in den fünf Metakategorien.

Liste von empfehlenswerter E-Portfolio Software (alphabetisch sortiert)

 

4. Implementierungsstrategien und organisatorische Rahmenbedingungen

Ausgehend von theoretischen Erkenntnissen der neueren Literatur zu E-Portfolio-Implementierungen, der E-Portfolio-Taxonomie und einer empirischen Untersuchung an sechs Modellfällen an österreichischen Hochschulen lassen sich vier strategische Modelle für eine erfolgreiche Konzeption und Implementierung beschreiben: die freiwillige Erstellung von persönlichen Entwicklungsportfolios (Modell A), begleitende, im Curriculum verankerte Lernportfolios zu einer Lehrveranstaltung (Modell B), in das Lehr-/Lernkonzept und Assessment eines Studiengangs integrierte Beurteilungs- und Vorzeigeportfolios (Modell C) und eine Verknüpfung der Modelle A, B und C zu einer hochschulweiten Gesamtstrategie (Modell D).

Vorausschau

Im Rahmen einer längerfristigen Strategie zur Verbreitung unserer Forschungsergebnisse sind folgende Meilensteine mit dem Ministerium vereinbart worden:

  1. Präsentation der Ergebnisse im Rahmen einer Veranstaltung: Angepeilt wird eine Veranstaltung im Umfeld der für den Sommer (30.6./01.07. 2009) geplanten 18. fnma-Tagung  an der WU-Wien. Dieser für den 2. Juli 2009 vorgesehene Workshop soll die österreichischen Erfahrungen mit E-Portfolios an Hochschulen in einen internationalen Kontext (ausländische Referenten und Referentinnen) stellen. Ich werde in den nächsten Tagen auf diesen Seiten hierzu noch weitere Informationen publizieren.
  2. Englischer Sammelband: Die Ergebnisse dieser Tagung werden in einem eigenen Sammelband – der spätestens Ende 2009 herauskommen soll – dokumentiert.
  3. Leitfaden für Hochschulen: Als wesentliches Ergebnis dieses Projekts soll den Universitäten und Hochschulen ein Leitfaden zur Einführung und zum Umgang mit E-Portfolios zur Verfügung gestellt werden. Dieser Leitfaden soll Teil einer Publikation sein und auch online zur Verfügung gestellt werden.

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