Publikationslisten – neue Features

Der Beitrag beschreibt die neue Darstellung meiner Publikationslisten auf "Gedankensplitter": Er wird kurz über die Recherche zum Thema "internet-gestütztes Bibliografieren" berichtet und dann die neuen Features der verschiedenen Listen erläutert.

Bis zum heutigen Tage waren meine Publikationen nur auf meiner früher Plone-Homepage vollständig, die jetzt unter peter-baumgartner.at erreichbar ist. Dieses leidige Problem, das auch mit einer entsprechenden 404-Fehlermeldung auf meinem neuen WordPress-Weblog nicht optimal gelöst war, gehört jetzt endlich der Vergangenheit an.

Ursache des Problems: Umstellung von Plone auf WordPress

Dabei habe ich "nebenbei" auch gleich eine Reihe von Neuerungen und Ergänzungen vorgenommen:

  1. Mit der Umstellung auf WordPress war ich gezwungen meine frühere Publikationsliste von Plone komplett neu aufzubauen, weil die dortige erstellte Auflistung und Darstellung für WordPress nicht verfügbar ist und daher die entsprechenden Daten auch nicht automatisch transferiert werden konnten.
  2. Ein weiteres Problem, das mich schon ständig nervte, bestand darin, dass ich meine bibliografische Daten für verschiedene Zwecke in unterschiedlichen Datenbanken vorhalte (Zotero, BibDesk, TeachPress/WordPress). Um die laufende Aktualisierung zu erleichtern und um Unstimmigkeiten zu vermeiden, habe ich nun eine Vereinheitlichung und dynamische Generierung meiner Publikationsliste über Zotero durchgeführt.
  3. In der Zwischenzeit haben sich im bibliografischen Feld neue Möglichkeiten ergeben, die ich für mein WordPress-Blog auch nutzen wollte: Besonders zu Zotero haben sich eine reihe neuer Erweiterungen ergeben.

Forschung zu bibliografischen Werkzeugen

Mit dem Internet entstehen neue Werkzeuge und damit auch neue Möglichkeiten nicht nur beim wissenschaftlichen Rechercherieren und Publizieren, sondern auch beim Bibliografieren.

Diese Umstellung und Vereinheitlichung war eine extrem arbeitsintensive und langwierige Arbeit. Ich habe sicherlich mehr als 200 Stunden innerhalb eines Monats (4. Juliwoche bis zur 4. Augustwoche) daran gearbeitet. Unter diesem enormen Zeitaufwand fällt jedoch nicht nur die eigentliche Umstellungsarbeit, sondern auch meine Recherche d.h. meine inhaltliche Beschäftigung mit der internet-gestützten Bibliografie-Problematik. Diese Arbeit hatte durchaus auch einen innovativen (Forschungs)-Charakter: Viele Services, Erweiterungen etc. sind noch Neuland und es schadet sowieso nicht, wenn ich mich damit inhaltlich auseinandersetze. Unter anderem habe ich mich intensiv beschäftigt:

  • Publikationsindizes: JIG, h-Index und andere Maßzahlen
  • Wie genau funktioniert Google Scholar?
  • Zotero mit verschiedenen Erweiterungen wie ZotFile, ZotPress
  • Auseinandersetzung mit verschiedenen bibliografischen Standards bzw. Konventionen, insbesondere , Citation Style Langugae (CSL) und dem Zotero Style Repository.
  • Suchen, installieren und testen verschiedener bibliografischer Plugins für WordPress und schließlich:
  • Nutzung dieser neuen Techniken um die bibliografische Daten auf den letzten Stand zu bringen.

Das Interessante an diesen Werkzeugen ist es nicht nur, dass Sie in einer integrativen Umgebung getestet und für den (Forschungs-)Alltag adaptiert werden müssen, sondern, dass sie auch die Routinen und Arbeitsweisen von uns ForscherInnen (beginnen zu) verändern. Das aber wiederum ist Teil meines nächsten größeren geplanten  Publikationsprojektes. Ich werde auch entsprechende Weiterbildungsseminare für den wissenschaftlichen Nachwuchs aus diesem Wissen generieren und – zumindest an der eigenen Universität – abhalten.

Alles im allem kann ich sagen: Die Mühe hat sich ausgezahlt! Aber beurteilen Sie auch selbst: Alle Änderungen finden sich unter dem Menüpunkt Schriften: Ich habe dabei das Prinzip der (didaktischen) Vielfalt verfolgt und die Auflistung meiner über 200 Publikationen in verschiedenen Formaten vorgenommen:

Publikationslisten – neue Features

  1. Filter & Suche: Eine mit der WordPress-Erweiterung TeachPress erstellte Liste. Sie können dabei nach Jahr und dem Typ der Publikation filtern oder eine Literatursuche mit beliebigen Stichwörtern starten. (Ich plane auch noch eine Schlagwortwolke zum Filtern.)  Sie können Abstract und BibTeX-Datei einsehen und die Publikation als PDF – soweit vorhanden – herunterladen. Außerdem ist der Titel gleichzeitig ein Link zu einer eigenständigen Seite mit Abstract und häufig auch anderen, weiterführenden Informationen. (Das muss ich noch inhaltlich ausbauen. Meistens habe ich bisher nur bei Büchern mehr geschrieben und über das Abstract hinaus zusätzliche Informationen und Links angegeben.)
  2. Filter & KoautorInnen: Dieser Menüpunkt ruft  – auf Basis meiner mit Zotero generierten Bibliografie – eine Darstellung mit Bibbase auf. Hier kann ebenfalls nach Jahr, Typ der Publikation gefiltert werden. Zusätzlich können aber auch die Publikationen nach den KoautorInnen gelistet werden. Es gibt ebenfalls BibTex und PDFs zum Herunterladen, soweit vorhanden.
  3. Abstracts & Downloads: Das ist eine nach dem Erscheinungsjahr sortierte Artikelliste mit Zusammenfassungen meiner Publikationen. Das zugehörige PDF gibt es als Attachment zum Herunterladen. Insbesondere bei Büchern gibt es (bereits) auch andere, über die Zusammenfassung hinausgehende, weiterführende Informationen.
  4. Drucken & COinS:  Eine – mit ZotPress ebenfalls aus meiner Zotero-Datenbank – dynamisch generierte Liste, die nach dem Erscheinungsjahr geordnet ist. Sie ist absichtlich einfach aufgebaut, hat daher kein Abstract und auch keine Links, ist aber als Gesamtliste besonders gut zum Ausdrucken bzw. zum Generieren eines PDFs geeignet. Außerdem können die bibliografische Daten von allen meinen Publikationen in einem Schwung als  heruntergeladen werden.
  5. Zitierungen: Last not least habe ich auch noch meinen Zitationsindex über Google Scholar verfügbar gemacht. Ich bin dabei hier noch einige Bereinigungen, die jedoch meinen h-Index nicht beeinflussen werden, durchzuführen. Die komplette neue Datenbasis meiner PDF, wo ich jetzt auch die Formatierungsvorschriften von Google Scholar zum Indizieren beachtet habe, wird die Bereinigung in den nächsten Wochen unterstützen.

Über Kommentare (Hinweise aller Art) würde ich mich extrem freuen!

 

Von Peter Baumgartner

Seit mehr als 30 Jahren treiben mich die Themen eLearning/Blended Learning und (Hochschul)-Didaktik um. Als Universitätsprofessor hat sich dieses Interesse in 13 Bücher, knapp über 200 Artikel und 20 betreuten Dissertationen niedergeschlagen. Jetzt in der Pension beschäftige ich mich zunehmend auch mit Open Science und Data Science Education.

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