Abstract (2011): Unterrichtsmethoden beschreiben

Baumgartner, Peter. 2011. Unterrichtsmethoden beschreiben. In: Taxonomie von Unterrichtsmethoden: ein Plädoyer für didaktische Vielfalt, herausgegeben von Peter Baumgartner, 131–160. Münster: Waxmann.

Baumgartner, Peter. 2011. Unterrichtsmethoden beschreiben. In: Taxonomie von Unterrichtsmethoden: ein Plädoyer für didaktische Vielfalt, herausgegeben von Peter Baumgartner, 131–160. Münster: Waxmann. https://peter.baumgartner.name/wp-content/uploads/2012/12/PDV-e-book-Kapitel-6.pdf (Zugegriffen: 6. August 2013).

Eines der wesentliches Ergebnisse in meinem Buch “Taxonomie von Unterrichtsmethoden - Ein Plädoyer für didaktische Vielfalt” ist die analytische Trennung von Unterrichtsmodell und Unterrichtsmuster. In Abstimmung mit dem Waxmann Verlag biete ich hier das dafür zentrale Kapitel 6 “Unterrichtsmethoden beschreiben” zum freien Download an.

Unterrichtsmethoden als Muster beschreiben

Die bisherigen Beschreibungen von Unterrichtsmethoden beruhen traditionellerweise auf Unterrichtsmodelle sind prädiskriptive (vorschreibende) Darstellungen wie ein bestimmter didaktischer Effekt erreicht werden kann. Didaktische Beschreibungen im (reinen) Modell-Format legen daher bloß eine (didaktische) Marschroute fest, d.h. sie geben an, welche Richtung eingeschlagen werden soll und was dabei im allgemeinen zu bedenken ist.

Das Problem dabei ist – so eine der Hauptthesen meines Buches –, dass dieses Beschreibungsformat für den praktischen Einsatz noch zu abstrakt ist. Modelle sind vereinfachte und verallgemeinerte (d.h. abstrahierte) Rekonstruktionen der Realität. Sie geben zwar die Marschroute an, sagen aber einerseits wenig über die konkreten Voraussetzungen d.h. den Startpunkt der Reise aus und beschreiben andererseits aber auch nicht die auf dem Weg liegenden Stolpersteine und wie sie überwunden werden können. Unterrichtsmodelle kondensieren zwar umfangreiches didaktisches Erfahrungswissen, nehmen auf dieses Praxiswissen jedoch nicht ausdrücklich und explizit Bezug.

Eine Abhilfe für dieses Probleme sind Musterbeschreibungen. Musterbeschreibungen haben ein spezifisches Format, das sowohl die Analyse aber auch die Darstellung von impliziten ExpertInnenwissen unterstützt. Muster, so wie sie von der Pattern Community mit Referenz zu Christopher Alexander verstanden werden, sind sehr praxisnah aber doch so allgemein gehalten, dass häufige Wiederverwendung gesichert ist. Jedes Muster ist nicht nur für einen spezifischen Kontext, d.h. für einen konkreten Startpunkt gültig, sondern gibt auch die Mittel in die Hand, die auf dem Weg auftretenden Hindernisse zu überwinden.

Das Kapitel beschreibt Schritt für Schritt den Weg bei der Analyse und Darstellung von Musterbeschreibungen.

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