oder: Der Körper meldet sich zu Wort...
Gerade in den Ferien hat es mich wieder erwischt: Ich wollte die Zeit nutzen und verschiedene liegen gebliebene Artikel fertigstellen. Da hat mich mein altes Leiden wieder eingeholt: Viel Sitzen, wenig Bewegung, keine Gymnastik. Kein Wunder, dass es dann bei einer recht unscheinbaren Bewegung wieder mal "gekracht" hat. Das Ganze dann auch noch am Neujahrstag…
Nach zwei Injektionen befinde ich mich langsam auf dem Weg der Besserung. Zumindest muss ich nicht operiert werden. Ich habe mir mal wieder vorgenommen, die "Signale des Körpers" ernst zu nehmen und mich neu zu "sortieren". Das Spannende an der neuen Professur an der DUK ist, dass es (fast) keine äußeren Begrenzungen der Eigeninitiativen gibt. Es ist daher dringend eine Selbstbeschränkung angesagt.
Das ist übrigens ein riesiger Unterschied zu meinen früheren Professoren-Stellen an anderen Unis. Dort mussten neue Initiativen erst durch viele Gremien und hatten sich mit mehr oder weniger mit vielen BedenkträgerInnen herum zu schlagen (an der Uni Innsbruck etwas weniger, an der FernUni Hagen eher mehr). Dadurch wurden Initiativen "eingeschliffen", auf die "Wartebank" verlegt. Meistens war niemand direkt dagegen, aber trotzdem verfingen sich viele Ansätze in einer (sehr elastischen) Gummiwand.
An der DUK sieht das ein wenig anders aus: Du hast eine - wie Du glaubst - gute Idee? Ok, dann mach mal! Die Ressourcen sind natürlich ebenfalls entsprechend zu organisieren und das dauert natürlich auch seine Zeit. Trotzdem: Insgesamt bewegt sich an der DUK alles viel schneller. Das hängt einerseits wahrscheinlich mit der Kleinheit der Uni zusammen, andererseits aber auch mit der privatwirtschaftlichen Organisation.
Ich muss daher aufhören auf die Gummiwand zu vertrauen und mich selbst mehr beschränken. Das war bisher schwierig, weil ich immer noch nicht ganz verstanden habe, wie die DUK funktioniert. Jetzt aber fühle ich mich langsam in der Lage einen größeren Plan (für etwa 3 Jahre) aufzustellen. Darin sollte sowohl der Aufbau des Teams, der Lehrgänge als auch meine eigenen Forschungsaktivitäten in ein vernünftiges Verhältnis gesetzt werden.