Didaktische Szenarien und Lernobjekte
Am Wochenende 1./2. März haben Sabine Zauchner und ich die Firma metaVentis (ehemals metacoon services) in Weimar besucht. In einem sehr konstruktiven Gespräch mit den Geschäftsführern Annett Zobel und Matthias Hupfer haben wir mögliche Inhalte und Konstellationen einer Kooperation diskutiert. Insbesondere ging es darum, zu überlegen ob meine theoretischen Überlegungen mit einem vom metaVentis-Team entwickelten Prototypen die Grundlage für eine zukünftige Projekteinreichung sein könnte.
Im Gespräch zeigte sich eine unglaubliche Übereinstimmung unserer Gedankengänge und Ansätze: Einige Überlegungen, die ich - damals noch an der FernUniversität in Hagen – anstellte (siehe z.B. Didaktische Arrangement und Lerninhalte) wurden im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts CampusContent (Die Website wird gerade überarbeitet und im April relauncht) bereits teilweise umgesetzt. So z.B. die auf der analytischen Trennung von Informations- und Didaktischen Objekt beruhenden Repositorien (siehe Bild zu Screenshots links oben) als auch die zu diesem Paradigma gehörende Entwicklung didaktischer Vorlagen (siehe Bild zu Screenshots links unten) die als Templates für IMS Learning Designs innerhalb einer intuitiven Bedieneroberfläche (siehe Bild zu Screenshots rechts oben) dienen könnten.
In diesem Gespräch gewann ich sehr wertvolle Anregungen: Unter anderem wurde ich auf die Bedeutung eines geeigneten XML-Derivats für Contentauszeichnung hingewiesen: Die bisherigen Ansätze scheinen hier noch in einigen Punkten inkonsistent zu sein. (Dazu genauer in einem späteren Beitrag.) Weiters wurde ich auf Alfresco – eine Open Source Alternative für ein Enterprise Content Mangement – hingewiesen. Mit Alfresco war es dem metaVentis-Team möglich den CampusContent-Prototypen in sehr kurzer Zeit zu erstellen. Weiters wurde ich auf Websphere und vor allem Liferay aufmerksam, die in ihren Funktionalitäten eine neue Generation von Portalsoftware-Paketen darstellen.
Was mich in dem Gespräch ganz besonders erfreute: Die normalerweise zwischen InformatikerInnen und PädagogInnen häufig zu erlebenden sprachlichen Kommunikationsprobleme waren – zumindest auf den ersten Blick kaum merkbar. Sicherlich gab (und gibt) es unterschiedliche Sichtweisen und Fachsprachen – aber ich hatte den Eindruck, dass unsere beiden Teile sich gegenseitig gut ergänzten.
Den Nachmittag verbrachten wir noch damit uns ein wenig Weimar anzuschauen. Das gelang uns sogar ohne Nass zu werden, weil der Orkan Emma gerade eine kurze Pause machte. Eine kurze Steppvisite am nächsten Tag nach Erfurt fiel allerdings - nachdem es (nicht nur) unseren Regenschirm zerfetzte – im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Weitere Mitwirkende an CampusContent
Kommentar von zobelam 12.03.2008 11:19
Herzlichen Dank für den Artikel zu unserem Treffen in Weimar.
Ich möchte darauf hinweisen, dass an den Entwicklungsarbeiten für die in den Screenfotos gezeigten CampusContent Technologien auch Herr Dr. Steinmann aus Hagen (MMK) und Herr Prof. Dr. Krämer (FU Hagen) beteiligt waren.
"Die normalerweise zwischen InformatikerInnen und PädagogInnen häufig zu erlebenden sprachlichen Kommunikationsprobleme..." kennen wir gut aus unserer Vergangenheit. Man hat uns bei der E-Learning-Betreuung der Lehrenden u.a. in den 9 Thüringer Hochschulen rund geschliffen - wir werden uns gern weiter abrunden lassen 🙂