Strategies for Implementing ePortfolios

In einem Webinar werde ich meine Taxonomie der E-Portfolio Anwendungsfälle vorstellen, die auch im europäischen Zusammenhang eine interessante Perspektive bieten. Das Europortfolio Netzwerk, ein Projekt an dem mein Department beteiligt ist, zielt darauf ab, Praktiken, Ansätze und Konzepte aus den bisherigen Erfahrungen im europäischen Bildungsraum zu sammeln und vorzustellen, sowie eine Plattform für entsprechenden Austausch zu bieten.

Open Webinar: Strategies for Implementing ePortfolios in Higher Education
Open Webinar: Strategies for Implementing ePortfolios in Higher Education

"Strategies for Implementing ePortfolios" ist ein Webinar, in dem ich  meine Taxonomie der E-Portfolio Anwendungsfälle vorstelle, die auch im europäischen Zusammenhang eine interessante Perspektive bietet.

Das Europortfolio Netzwerk, ein Projekt an dem mein Department beteiligt ist, zielt darauf ab, Praktiken, Ansätze und Konzepte aus den bisherigen Erfahrungen im europäischen Bildungsraum zu sammeln und vorzustellen, sowie eine Plattform für entsprechenden Austausch zu bieten. Dieses Webinar ist ein Beitrag dazu.

Projektstudie 2008-2009 & die Konsequenzen 5 Jahre danach

Ich werde über Implementierungsstrategien für E-Portfolios sprechen, und hier auf die Taxonomie eingehen, deren Entwicklung ein Ergebnis aus einem Forschungsprojekt für das frühere Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ist. Während der Studie überprüften wir den Stand der Technik von E-Portfolios im österreichischen Hochschulsektor. Wir haben vor allem Umsetzungsstrategien und die Nutzung von E-Portfolio-Software untersucht, bei der uns dann die folgenden Fragen beschäftigt haben: Wann ist eine Software eine E-Portfolio-Software? Was sind die unverzichtbaren Bestandteile, um Portfolioprozesse – insbesondere im Hochschulkontext – gut zu unterstützen?

Als eine der wichtigsten Konsequenzen hat sich ergeben, dass es wichtig ist, die vielen komplexen Möglichkeiten von E-Portfolios, die in sehr unterschiedlichen Anwendungsfälle resultieren, mit entsprechender (d.h. dafür adäquater) Funktionalität zu unterstützten. Dabei darf es allerdings nicht blieben, sondern es muss das von fortgeschrittenen AnwenderInnen erworbene Erfahrungswissen auch in einer entsprechenden Form weiter gegeben  werden.

Für diesen Transfer von Erfahrungswissen sind sequentiell aufgebaute Leitfäden nicht besonders gut geeignet, weil sie auf die vielen unterschiedlichen konzeptuellen Bedingungen schlecht eingehen können und daher meist nur eine aller erste Starthilfe für Neulinge darstellen. Für komplexe und fortgeschrittene Nutzungen braucht es eine andere Darstellungsweise, die in der Lage ist typische Anwendungsszenarien so darzustellen, dass sich für den eigenen Kontext – leicht variiert d.h. adaptiert – eingesetzt werden können. Statt einer sequentiellen – oder pfadabhängigen (d.h. eine lineare Vorgangsweise, die Verzweigungen – Pfade – zulässt) braucht es dazu einen holistischen Zugang.

Solch eine holistische Sichtweise wird meiner Ansicht durch die von Christopher Alexander entwickelte Mustersprache (Pattern Language) geschaffen, weil sie durch ihr spezielles Beschreibungsformat in der Lage ist, informelles Erfahrungswissen aus "Good Practice"-Beispielen weiter zu geben. Die wichtigste Schlussfolgerung aus der vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung vergebenen Auftragsstudie von 2008/2009 war daher – neben der Weiterentwicklung der Taxonomie, die zu einer umfassenden Taxonomie von Unterrichtsmethoden ausgebaut wurde – eine Mustersprache für den Einsatz von E-Portfolio zu entwickeln.

Strategies for Implementing ePortfolios

Antworten und neue Gedanken dazu gibt es (heute!) 13.3., um 14h in meinem Webinar (Englisch), hier geht es zur ANMELDUNG !

Europortfolio Ansprechpartnerin an meinem Department Department: Dr.in Birgit Wolf, birgit.wolf@donau-uni-ac.at

Homepage: www.europortfolio.org

Von Peter Baumgartner

Seit mehr als 30 Jahren treiben mich die Themen eLearning/Blended Learning und (Hochschul)-Didaktik um. Als Universitätsprofessor hat sich dieses Interesse in 13 Bücher, knapp über 200 Artikel und 20 betreuten Dissertationen niedergeschlagen. Jetzt in der Pension beschäftige ich mich zunehmend auch mit Open Science und Data Science Education.

2 Antworten auf „Strategies for Implementing ePortfolios“

Sehr geehrter Her Dr. Baumgartner,
ich war Student in ihrem Universitätslehrgang „eEducation“ und bin im Zuge meiner Recherche für mein Expose für das LLL-Kolleg auf ihre aktuelle Homepage gestoßen. Leider konnte ich beim letzten Märztermin aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein.
Ich habe mit Interesse ihr Webinar verfolgt und es haben sich für mich Fragen und Gedanken ergeben, die sie vielleicht klären könnten.
In ihrem Webinar erläutern sie die Problematik der konstruktivistischen Sicht. Meinen sie damit die unterschiedliche subjektive Wahrnehmung der Welt? Somit die unterschiedliche Beurteilung eines ePortfolios? Es wäre doch möglich ein ePortfolio zum Wissenstransfer zu erstellen. Dies wäre in der Lehrerbildung denkbar. Der Wissensinhalt ergibt sich aus dem Lehrplan. Die Darstellung muss sich an eine Zielgruppe richten, die vielleicht eine ähnliche gemeinsame konstruktivistische Sichtweise hat. Die Darstellung des ePortfolios muss sich an didaktische Grundsätze halten und die Qualität könnte gemessen werden, indem überprüft wird, wie gut die Zielgruppe anhand der Ansicht (ePortfolio) das Wissen eigenständig versteht und anwenden kann. Somit wird eruiert, dass der ePortfolioersteller die konstruktivistische Sicht der Zielgruppe verstanden hat und somit die Zielgruppe erreicht hat? Wäre das ein mögliches didaktisches Design um die konstruktivistische Sicht produktiv für eine Beurteilung einzubauen?

Mit freundlichen Grüßen

Georg Jäggle

mhhh, ich weiß nicht so recht, was Sie meinen. Im Webinar habe ich mit dem konstruktivistischen Hinweis darauf abgestellt, dass ein E-Portfolio viele unterschiedliche Funktionen hat, die – jeweils für sich genommen – ein anderes Verständnis bzw. „Gesicht“ von E-Portfolio zeigen. Es stimmt, wenn Sie schreiben: „Meinen sie damit die unterschiedliche subjektive Wahrnehmung der Welt? Somit die unterschiedliche Beurteilung eines ePortfolios?“ Ja, richtig, ABER: Der nachfolgende Begriff „Wissenstransfer“ ist in einer konstruktivistischen Sprechweise problematisch, weil es eben nicht um Transfer von Wissen geht, sondern um selbständigen Aufbau (= Konstruktion) von Wissen. Sie schreiben von „verstehen“ und „anwenden“, aber mir fehlt dazu die (vorgelagerte) aktive Tätigkeit, die erst Wissen aufbaut und in den eigenen Körper und mentales Framework integriert. – Ich tue mir daher schwer ganz zu verstehen, was Sie meinen bzw. neige dazu zu glauben, dass wir ein unterschiedliches Verständnis von Konstruktivismus haben.

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