Heute habe ich endlich den letzten Schritt gemacht, der mir noch gefehlt hat, damit Gedankensplitter mit der DSGVO konform ist: Es gibt jetzt auch die Möglichkeit bei Kommentaren zu entscheiden, ob Name, E-Mail und Website im Browser gespeichert werden sollen. Diese Änderung hat mir viel Kopfzerbrechen verursacht, weil sie größere Eingriffe in meine adaptierte WordPress-Vorlage (Theme) erfordert hätte.
Ich habe das Problem dadurch gelöst, dass ich mein altes Twenty Ten-Theme aufgegeben habe und mit der ständig von WordPress adaptierten Twenty Ten-Standardvorlage vertauscht habe. Andernfalls hätte ich in verschiedenen PHP-Fumnktionen programmatische Eingriffe machen müssen.
Die Umstellung ging nicht ganz ohne Problem ab: Obwohl ich in beiden Fällen die Twenty Ten-Vorlage nutze, gab es doch einige Funktionen, die nicht (mehr) so funkioniert haben, wie es früher der Fall war. Besonders aufgefallen ist mir, dass es keine Exzerpte ("Teaser") mehr für die Startseite gab. Statt dessen wurden alle 15 Artikel in einer langen "Wurst" dargestellt.
Das hat mich etwas verwundert, weil ich weiterhin meinen Textauszug im (neuen) Gutenberg-Editor sehe. Weder dieses Exzerpt noch das zugeordnete Bild zum Beitrag werden aber in der neuen Vorlage angezeigt.
Owohl es einige Plugins für die Exzerpt-Erstellung gibt, habe ich mich entschieden manuell die Änderungen vorzunehmen. Einerseits war ich mir nicht sicher, ob diese Plugins funktionieren würden. Es war zu erwarten, dass Plugins, die auf den speziellen Text des Exzerptfeldes zugreifen, ebenfalls nicht funktionieren würden. Andererseits wollte ich aber kein automatisches Abschneiden nach einer bestimmten Anzahl von Worten haben.
Der Nachteil mit der manuellen Änderung ist offensichtlich: Es erfordert ein umständliches und stupides Nachbearbeiten. Bisher habe ich auch nur die Startseite geändert (die letzten 15 Beiträge), sodass bei einem Blättern (ganz unten am Textende der Startseite der Link Ältere Artikel), leider weiterhin alle 15 Beiträge in der vollen Länge dargestellt werden.
Ich denke mir allerdings, dass dieses Problem mit der Zeit – nämlich wenn ich neue Beiträge mit dem richtigen Exzerpt-Verhalten hinzufüge – weniger wichtig wird. Wenn mir einmal besonders langweilig ist, kann ich ja auch noch nach weiter hinten, die Nachbearbeitung fortsetzen.
Allerdings befürchte ich, dass mit dem neuen Template auch noch anderen Störungen in der Funktion meines Weblogs auftreten könnten. Ich habe deshalb rechts oben einen Hinweis angebracht. Diese Notiz habe ich gleich mit der Bitte verbunden, mir solche Fehler mitzuteilen. Jetzt kann ich nur hoffen, dass das nicht häufig (oder noch besser: niemals) notwendig wird.
Die anderen Änderungen im Gefolge der DSGVO waren dem gegenüber nicht nur einfacher, sondern auch weit interessanter: Ich war gezwungen mich im Detail zur DSGVO sachkundig zu machen. Zwar hätte ich mir im Urlaub ein schönere Beschäftigung vorstellen können, aber es war doch sehr erhellend einmal alles durch zu gehen, wo Daten gesammelt werden. Ich habe dementsprechend den Hinweis auf die Cookies angebracht, das Impressum wesentlich erweitert und eine neue Seite für die Datenschutzerklärung angelegt und geschrieben.
Insgesamt ist die Situation etwas paradox: Durch mein neues Schwerpunktthema "eScience" bzw. richtiger eigentlich "Open Science" und der Eröffnung meiner englischen Webseite, wollte ich will eigentlich weniger Arbeit in mein deutschsprachiges Weblog stecken. In den letzten beiden Monaten war das aber nicht der Fall.
Obwohl ich Educational Patterns erst seit kurzem führe, habe ich dort schon mehr Besucher als auf Gedankensplitter. Allerdings kommt die Hälfte davon aus den DACH-Ländern. D.h. da sind wohl Leute, die über Gedankensplitter zu meiner neuen englisches Webpräsenz gekommen sind.
Ich bin mir allerdings immer noch nicht sicher, was ich wie in "Educational Patterns" schreiben soll. Ich hätte inzwischen sehr viel zu Open Science zu sagen, denke mir dann aber häufig, dass diese Beiträge vielleicht für eine englisch-sprachige Community zu wenig inhaltlich ausgefeilt sind. Ich hoffe, dass nach einiger Zeit diese Unsicherheit verschwindet und mir klarer wird, was ich in welche Webseite wie schreiben will. Ganz – wie ich es ursprünglich vorgehabt hatte – will ich Gedankensplitter doch (noch) nicht aufgeben.