Arbeitstitel: Der Einfluss der Lernkultur auf den Lernerfolg
Lernkultur und ein allgemeines Beschreibungsmodell ist zu unspezifisch und im Rahmen einer Dissertation kaum zu bearbeiten. Entsprechend muss das Thema näher eingegrenzt und in einen Kontext gestellt werden. Erste Ansätze für dieses Unterfangen können die Pattern, beschrieben in der Taxonomie der Lernmethoden und im „Fenster des Lernens“, sein. Konkret gilt es zu prüfen ob sie eine Sprache bieten, welche eine entsprechende Beschreibung ermöglicht. Ist dem so, könnte der Fokus auf Mustern liegen, nach denen Lernkultur in verschiedenen Gruppen/ Organisationen unterschieden werden kann. Die Betrachtungsebene von Lernkultur könnte nach den Dimensionen der Taxonomie erfolgen und sich entsprechend auf Nationale Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen, Bildungscurricula, Bildungsmodule oder einzelnen Ausbildungsgruppen beziehen (Ebenen der Taxonomie, S. 65).
Außerdem könnte Lernkultur im Kontext der „Wissensbilanz made in Germany“ bzw. des Zukunftsfähigkeitsindexes betrachtet werden. Dieser Aspekt könnte eine hohe Praxisrelevanz besitzen, da in vielen Wissensbilanzen die Führungskultur als wichtigster Faktor eingestuft wird. Da Führung im Grunde auf eine Steuerung bzw. auf eine Verhaltensänderung bei Mitarbeitern abzielt, was auch als Lernen bezeichnet werden kann, könnte Lernkultur eine entscheidender Faktor für den Erfolg einer Organisation sein. Würde die Dissertation einen Ansatz bieten um die Lernkultur verschiedener Organisationen oder verschiedener Teile einer Organisation zu vergleichen, könnte dies die gesamte Betrachtung auf Basis der Wissensbilanz bereichern.
Hinsichtlich der Elemente dieser Beschreibungen könnten sowohl Merkmale als auch Dimensionen zum Einsatz kommen, wobei im Falle von Dimensionen eine Ordinalskala angestrebt werden sollte.
Aus welchem Bereich sich die Kulturdefinition speist scheint noch offen, es könnten sowohl philosophische Ansätze genutzt werden als auch sozialwissenschaftliche oder kulturwisschenschaftliche (Cultural Studies). Vorgemerkte Autoren sind Michel Foucault und Bourdieu.