Die Autoren dieses Buches sind gegen eine frühzeitige digitale Bildung. Sie sind keine Maschinenstürmer und vertreten – entgegen den vollmundigen Titel – durchaus eine differenzierte Position. Ich stimme einigen ihrer grundsätzlichen Kritikpunkten zur Digitalisierung zu: Überzogene Erwartungen, Ökonomisierung, Technik-getrieben.
Allerdings halte ich ihre grundsätzliche Position – Schulen sollen bis zu 12-14 Jahren digitalfreie Zonen sein – für überzogen und letztlich schädlich. Statt bei Kindern frühzeitig eine kritischen Medienkompetenz auszubilden, damit sie sich verantwortungsbewusst in unserer Gesellschaft bewegen können, wird so getan, als sei alle gesellschaftliche Wirklichkeit alleine durch Schule definiert. Digitale Bildung ist vor allem schon deshalb notwendig, um Cybermobbing und den Lockangeboten von Spielen, Firmen etc. nicht wehrlos ausgesetzt zu sein.