Abstract (2000): Wie wirklich ist die virtuelle Universität? – Neue Formen der Studienorganisation

Baumgartner, Peter (2000): „Wie wirklich ist die virtuelle Universität? – Neue Formen der Studienorganisation“. In: Laske, Stephan; Scheytt, Tobias; Meister-Scheytt, Claudia; u. a. (Hrsg.) Universität im 21. Jahrhundert – Zur Interdependenz von Begriff und Organisation der Wissenschaft. München/Mering: Rainer Hampp, S. 339–360. 

Baumgartner, Peter (2000): „Wie wirklich ist die virtuelle Universität? - Neue Formen der Studienorganisation“. In: Laske, Stephan; Scheytt, Tobias; Meister-Scheytt, Claudia; u. a. (Hrsg.) Universität im 21. Jahrhundert - Zur Interdependenz von Begriff und Organisation der Wissenschaft. München/Mering: Rainer Hampp, S. 339–360. 


In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, wie sich durch die Nutzung des Internets für den Studienbetrieb die Organisationsformen von Universitäten verändern (können). Das Ergebnis dieser Studie ist eine Liste von universitären Funktionen, die sich quasi verselbständigen und sich zu unterschiedlichen universitären Organisationsmodellen kristallisieren.

Ausgehend vom Begriff „virtual university“ habe ich im Internet nach Beispielen gesucht und – je nach Suchmaschine – einige hundert bis tausend Treffer („hits“) gelandet. Davon suchte ich etliche Webadressen („Links“) auf und analysierte das zugrundeliegende Organisationsmodell genauer. Das entstandene umfangreiche „rohe“ Datenmaterial habe ich sodann verglichen und in Kategorien gegliedert. Bei auftretenden Lücken, Widersprüchen, Unklarheiten bin ich wieder ins „Feld“ gegangen und forschte nach weiteren – mich interessierenden – Beispielen einer bestimmten Erscheinungsform.

Als Ergebnis entstand eine Gliederung und Beschreibung von Erscheinungsformen „virtueller Universität“:

  1. Entwicklung von Inhalten (Content-Provider)
  2. Administrative Funktionen (Administrative Tasks)
  3. Multimediaproduktion, Webdesign etc. (Production)
  4. Zusammenfassung der einzelnen Module zu Curricula (Packaging)
  5. Anbieten, verkaufen und übermitteln der Curricula (Distribution, Broker)
  6. Studienbegleitung (Tutoring, Coaching, Mentoring etc.)
  7. Prüfung und Bewertung der Studienleistungen (Certification)
  8. Evaluation und Qualitätssicherung (Accreditation)
  9. Entwicklung von softwaregestützten integrierten Lehr- und Lernplattformen (Toolproduction) und
  10. Aufbau bzw. Betreuung von virtuellen „Lern“gemeinschaften (learning communities)

Auch wenn diese Aufgaben weniger mit unserem ursprünglichen Bild von Universität wenig tun haben, sondern eher auf Marktdurchdringung und Senkung der Akzeptanzschwellen abzielen, werden die damit verbundenen Erscheinungen häufig als „virtuelle Universität“ bezeichnet.

Insgesamt lassen sich daher folgende Organisationsmodelle unterscheiden, die eine der oben zusammengestellten spezifische Funktionen oder ein bestimmtes Untermenge davon wahrnehmen:

  • Präsenzuniversität
  • Virtuelle Administration
  • Projekt, Pionier, “Maulwurf”
  • Online Kurs
  • Online Studienprogramm
  • Regionaler Zusammenschluss
  • Dachorganisation
  • Corporate University
  • Broker
  • Firmenuniversität
  • Online-Lerngemeinschaft
  • Netz Universität

Anhang

Wie wirklich ist die virtuelle Universität? - Neue Formen der Studienorganisation.
Titel: Baumgartner_2000_Wie-wirklich-ist-die-virtuelle-Universitaet (467 clicks)
Caption: Wie wirklich ist die virtuelle Universität? - Neue Formen der Studienorganisation.
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