Der US-Wahlkampf als Fallbeispiel moderner Medienkommunikation
Obwohl Amerika sehr weit weg ist und es auch noch lange dauert bis zur Präsidentschaftswahlen, hält mich schon seit einiger Zeit dieser amerikanische Wahlkampf im Atem. Nach der katastrophalen Politik von George W. Bush ist deutlich geworden, wie stark wir in Europa noch von der Supermacht Amerika abhängen.
Die nachfolgenden Links zu den aufwendig gemachten Webseiten der PräsidentschaftskandidatInnen zeigen, wie wichtig bereits in der Politik die Kommunikation über das Internet bereits geworden ist. Alle Medientypen - und hier insbesondere (Musik-) Videos werden im Wahlkampf eingesetzt.
Webseiten…
Nachdem Hillary Clinton nun gegen den charismatischen Barack Obama bereits 13x in Reihe verloren hat, verschärft sie die Gangart und greift Obama direkt an, indem sie ihn als Lügner bezeichnet. Außerdem wurde heute bekannt, dass nun auch der bekannte Konsumentenanwalt Ralph Nader als unabhängiger Kandidat mit dem Motto People fighting back sich um die Präsidentschaft bewirbt. Ich hoffe jedoch sehr, dass diese demokratische Auseinandersetzung letztlich nicht den Republikanern zugute kommt. Im Augenblick - will man den Berichten glauben - scheint das (noch) nicht der Fall zu sein, sondern mobilisiert die Wählerschaft der Demokraten. Wenn jedoch Ralph Nader wirklich kandidiert ist zu vermuten, dass er den Demokraten weit mehr Stimmen kostet als den Republikanern.
… und Videos
Auf der Grundlage der Rede von Barack Obama in Nashua (New Hampshire), wo der Slogan "Yes, we can!" die ZuhörerInnen aufrüttelte, entstanden mehrere Musikvideo. Ich bringe nachfolgend als Fallstudie sowohl Ausschnitte der Rede, als auch zwei darauf aufbauende Musikvideos.
Der erste wurde von Will.I.am initiiert und mit Freunden ohne zur Hilfenahme eines professionellen Aufnahmestudios innerhalb von 48 Stunden (!) fertigstellt. Die andere Song "Si Se Puede Cambiar" ist von Andrés Useche (bzw, siehe auch sein Blog) und richtet sich an die Latinos, eine Bevölkerungsgruppe, die unter den demokratischen WählerInnen bisher eher eine Domäne von Hillary Clinton war.