Über die Sommermonate ist die Nummer 2/2008. Die neue Nummer beschäftigt sich mit der Kompetenzentwicklung von Lehrenden für E-Learning und wurde von Frau Prof. Sabine Seufert (Universität St. Gallen) verantwortlich herausgegeben. Die Zeitschrift für E-Learning (ZEL) , deren Mitherausgeber ich bin, ist nun bereits im 3. Jahrgang. Sie hat sich inzwischen am deutschsprachigen Markt recht gut etabliert. Für die nächste Redaktionssitzung bereiten wir ein Strategiekonzept für die Umstellung auf vor.
Zentraler Erfolgsfaktor für die Einführung von
E-Learning stellt die Kompetenzentwicklung von Lehrenden dar.
Zunehmender Zeit- und Erfolgsdruck einerseits und die teilweise hohe
Komplexität von E-Learning-gestützten Lernangeboten andererseits
steigern jedoch die Unsicherheit und Einstiegshürde bei vielen
Lehrpersonen. Mittlerweile haben daher zahlreiche Institutionen
Qualifizierungskonzepte für ihr Lehrpersonal etabliert. Dabei stellt
sich die zentrale Frage, wie geeignete Qualifizierungsansätze zur Aus-
und Weiterbildung der E-Learning-Kompetenz von Dozierenden systematisch
aufzugliedern sind. Wie sind erfolgreiche Initiativen zu gestalten, um
die Lehrenden dazu zu befähigen, E-Learning didaktisch sinnvoll in
ihrem Unterricht einzusetzen? Workshops und Seminare greifen häufig zu
kurz, um Veränderungen in der Lehre herbeizuführen. Die Einführung von
Bildungsinnovationen wie E-Learning erfordert somit ein umfassendes
Konzept der Kompetenzentwicklung für Dozierende, welches neben den
„klassischen” Weiterbildungsangeboten auch informelle, organisatorische
Maßnahmen einschließen kann. (Aus dem Editorial, das zur Gänze online erhältlich ist.)
ZEL auf Open Access umstellen?
In einigen Wochen haben wir HerausgeberInnen (Andrea Back, Gabi Reinmann, Rolf Schulmeister und ich) wieder unsere jährliche Redaktionssitzung gemeinsam mit dem StudienVerlag. Das wird wieder eine sehr spannende Besprechung, weil wir einige mögliche größere Veränderungen diskutieren. Unter anderem ist auf der Tagesordnung ein Strategiekonzept, wie wir ZEL zu einer Open Access Zeitschrift entwickeln können. Das ist vor allem auch deshalb spannend, weil wir diesen Weg gemeinsam mit dem StudienVerlag gehen wollen. Der aufgeschlossene und innovative Verlag wird sich dieser Änderung zwar nur vorsichtig annähern, weil es natürlich auch wirtschaftliche Erwägungen zu berücksichtigen gilt. Gerade darin aber sehe ich die Herausforderung dieses Experiments:
- Wie können wir die hohe Qualität von Redaktion und Gestaltung und professionelle Abwicklung bei einer Umstellung auf Open Access weiterhin gewährleisten ohne dass wir selbst als ProfessorInnen – die natürlich viele andere Verpflichtungen haben – hier durch kostenlose Mehrarbeit selbst zum "Handkuss" kommen?
- Und wie können – trotz der Umstellung auf Open Access – die wirtschaftlichen Interessen des Verlages berücksichtigt werden und anfallende Kosten auf Verlagsseite auch abgedeckt werden?
Kommt das einer Quadratur des Kreises gleich, oder ist dieser Widerspruchs aufzulösen. Wir sind optimistisch und haben ein paar Ideen. Mehr dazu nach der Redaktionssitzung, die für Ende September geplant ist. Scheuen Sie sich aber nicht uns dazu Kommentare bzw. Anregungen zukommen zu lassen!