Evaluation von E-Portfolio-Software publiziert

Der knapp 100-seitige Bericht beschreibt Konzept, Forschungsmethodik und Ergebnisse einer Evaluation, die im Frühjahr 2008 unter Mitwirkung von etwa 25 Expertinnen und Experten durchgeführt wurde, und stellt Empfehlungen für Hochschulen bereit, die eine E-Portfolio-Implementierung planen.

Der knapp 100-seitige Bericht beschreibt Konzept, Forschungsmethodik und Ergebnisse einer Evaluation, die im Frühjahr 2008 unter Mitwirkung von etwa 25 Expertinnen und Experten durchgeführt wurde, und stellt Empfehlungen für Hochschulen bereit, die eine E-Portfolio-Implementierung planen.

Ende März habe ich bereits von der geplanten Publikationsstrategie zu unseren E-Portfolio-Forschungsprojekten berichtet. Neben der ausführlichen Zusammenfassung (PDF, 1.3 MB) zum Projekt "E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen" steht nun auch der Abschlussbericht zur Evaluation von E-Portfolio-Software unter der Creative Commons Lizenz zur Verfügung.

Im Rahmen des Projektes wurde ein Kriterienkatalog entwickelt, mit dessen Hilfe nach der Methode der "Qualitativen Gewichtung und Summierung" aus insgesamt 60 Software-Produkten eine Shortlist von 12 empfehlenswerten Produkten erstellt wurde. Der Bericht beschreibt das Konzept und die Ergebnisse
einer Evaluation von E-Portfolio-Software im Frühjahr 2008, mit dem
Ziel, Entscheidungshilfen für die Implementierung von E-Portfolios an Hochschulen
– in erster Linie aus pädagogischer Perspektive – bereit zu stellen.
Welche Empfehlungen können einer Institution gegeben werden, die
elektronische Portfolios mit einer bestimmten Zielsetzung
implementieren will?

Methode und Kriterienliste

Ausgehend von pädagogisch motivierten Prämissen wird im
Kapitel 2 des Berichtes zunächst geklärt, was unter einer
E-Portfolio-Software zu verstehen ist, die für einen Einsatz an
Hochschulen in Betracht kommt. Den derzeitigen Rahmenbedingungen an
österreichischen Hochschulen entsprechend wird dabei eher von einem
persönlichen Reflexions- und Entwicklungsportfolio ausgegangen,
das zur Förderung des individuellen Lernprozesses der Studierenden
dienen soll, und weniger von einem Assessmentportfolio nach
angloamerikanischen Vorbild, das für die Institution angelegt wird.

Für die Evaluation wurde auf die bewährte Methode der Qualitativen Gewichtung und Summierung“ zurückgegriffen (Baumgartner, Häfele, & Maier-Häfele, 2004). In deren Mittelpunkt steht eine gewichtete Kriterienliste, die in einem mehrstufigen Prozess entwickelt wurde:

  1. Vorarbeiten zur Entwicklung einer Taxonomie für E-Portfolios
    (Kleindienst, 2008),
  2. Ableitung von pädagogisch motivierten Metakategorien,
  3. Diskussion der 69 E-Portfolio-Software-Kriterien des WCET (WCET, 2006) und Einordnung in die Metakategorien,
  4. Qualitative Gewichtung der Kriterien

Empfehlungen

Ergebnis ist eine Liste von 27 gewichteten Kriterien, mit deren
Hilfe die im Frühjahr 2008 recherchierten 60 Softwarelösungen von einem
Team von 25 E-Portfolio-Experten/Expertinnen analysiert wurden. In
einem iterativen Prozess entstand eine Shortlist von zwölf empfehlenswerten Softwarelösungen, die in den verschiedenen Metakategorien bewertet und gegenübergestellt wurden (siehe Kapitel 4).

Neben einer zusammenfassenden Darstellung der Ergebnisse und daraus abgeleiteten Empfehlungen für Hochschulen wird jedes Produkt der Shortlist auf mehreren Seiten ausführlich beschrieben (Kapitel 5).

Das Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
bedankt sich bei den 25 Expertinnen und Experten für deren Mitwirken an
der Evaluation.

Die Ergebnisse des Berichtes stellen einerseits eine Momentaufnahme
des E-Portfolio-Software-Marktes im Mai 2008 dar und haben bei der
relativ raschen Weiterentwicklung der Softwareprodukte nur für
begrenzte Zeit Gültigkeit. Andererseits bietet die vorgestellte Methode
sowie der entwickelte Kriterienkatalog die Möglichkeit, eine eigene Evaluation mit einer unterschiedlichen Gewichtung der Kategorien durch zu führen.

Gemeinsam mit Klaus Himpsl, der für diesen Berichtsteil die Hauptverantwortung trug, hoffen ich auf zahlreiche Rückmeldungen, Kommentare, Kritik, Ergänzungen und einen regen Erfahrungsaustausch.

Weitere Details finden Sie auch auf
http://www.bildungstechnologie.net/

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