Für die Nummer 3/2010 der Zeitschrift für E-Learning (ZEL) habe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. Sabine Zauchner der Verantwortung für die Herausgabe übernommen. Das Schwerpunktthema "Freie Bildungsressourcen" ist aus unserer Sicht nicht nur (medien)didaktisch sondern auch bildungspolitisch hoch interessant bzw. brisant. Obwohl das Thema "Open Educational Resources" (OER) im deutschsprachigen Raum noch relativ wenig beachtet wird, hoffen trotzdem auf zahlreiche Einreichungen.
Zur inhaltlichen Ausrichtung
Mit diesem Heft wollen wir die OER-Bewegung auch im deutschsprachigen Raum noch stärker in die Öffentlichkeit bringen und vor allem die mit der Thematik verbundenen Schwierigkeiten aber auch Potentiale näher untersuchen. Für diesen Heftschwerpunkt interessieren uns vor allem Beiträge, die bildungstechnologische, lerntheoretische, organisatorische etc. Forschungsgegenstände auf kulturelle und gesellschaftspolitische Aspekte fokussieren. Wir erwarten Beiträge zu den folgenden drei Themen:
OER aus bildungspolitischer Sicht
- Ist die Vorstellung von generell freien Bildungsressourcen nur eine Wunschvorstellung von einigen wenigen oder ist sie unter bestimmten Bedingungen realisierbar?
- Was sind die Potentiale bzw. Hindernisse der OER Bewegung auf unterschiedlichen Handlungsebenen und wie können diese umgesetzt bzw. überwunden werden?
OER in Lehre und Ausbildung
- Wie können Studierende und Lehrende von Freien Bildungsressourcen profitieren?
- Was muss gegeben sein, damit Freie Bildungsressourcen in unterschiedlichen (kulturellen) Kontexten genutzt und wiederverwertet werden?
- Können wir hier auf alt bewährte didaktische Modelle zurückgreifen oder stellt uns die OER Bewegung in didaktischer Hinsicht vor neue Herausforderungen?
OER in der Praxis
Unter diesem Schwerpunkt sind Berichte über einzelne Initiativen, Pilotprojekte und (Produktions- oder Such)Werkzeuge erwünscht. Von Interesse sind hier beispielsweise Produktions- und Geschäftsmodelle, Fragen der Qualitätssicherung oder die Problematik der Eigentumsrechte. Obwohl die Praxisberichte bei den Double-Blind Begutachtungen etwas großzügiger behandelt werden, müssen sie trotzdem den Zusammenhang mit der allgemeinen Fragestellung darlegen und die Aussagen durch empirisches Material auch belastbar sein.
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