Für das heutige Referat auf den edudays habe ich versucht, den Zusammenhang der beiden Bücher "Taxonomie von Unterrichtsmethoden. Ein Playdoyer für didaktische Vielfalt" und "Schaufenster des Lernens. Ein Sammlung von Mustern für die Arbeit mit E-Portfolios" darzustellen.
Beim Überlegen, wie ich die Zusammenhänge zwischen der komplexen theoretischen Argumentation aus der Taxonomie von Unterrichtsmethoden mit dem nicht weniger vielschichtigen Musteransatz und der daraus entwickelten Mustersprache für E-Portfolio in Schaufenster des Lernens auf den edudays darstelle, hat sich Prezi als geeignetes Werkzeug angeboten.
Erster Versuch mit Prezi
Es war interessant für mich zu verstehen, wie das ganzheitliche, vernetzte und dynamische Konzept von Prezi mit dem häppchenweise, seriellen und eher statisch wirkenden PowerPoint-Folien kontrastiert. Bei Prezi werden alle Informationen auf einer einzigen Leinwand dargestellt und - entsprechend der Storyline – durch Hineinzoomen aufgerufen. Eine gewissen Strukturierung (Zusammenfassung in Gruppen, Gewichtung durch Darstellung der Größenverhältnisse und Rückkehr auf die "Hauptebene") ist aber notwendig, weil die ZuschauerInnen sonst durch den Zoomeffekt nicht nur schwindlig werden sondern auch leicht den Überblick, d.h. den berühmten "roten Faden" verlieren.
Interessant bei Prezi habe ich auch das Business-Modell gefunden: Eine öffentlich zugängliche Nutzung über das Internet ist mit beschränkten (aber durchaus ausreichenden) Speicherplatz kostenlos möglich. Erst der Wunsch nach Privatheit (sperren der Präsentationen bzw. Bearbeitung offline auf dem Desktop), größerem Datenvolumen und eigenem Logo sind kostenpflichtig. Und hierbei wird sind dann die Lizenzen für den Bildungsbereich generell um eine Stufe billiger bzw. haben auf gleichem Kostenniveau die Funktionalität der nächst höheren Stufe.
Durch den öffentlichen Zugang wird virales Marketing des Programms gefördert. Die fertigen Präsentationen können herunter geladen und (ohne Editiermöglichkeit) unabhängig von der verwendeten Plattform verschickt werden. Über den User-Account können soziale Netzwerke durch Austausch der Präsentationen und Foren (Kommentare) aufgebaut werden. Übrigens: Meiner Account lautet: http://prezi.com/user/baumgartner, dort kann auch meine Präsentation eingesehen bzw. heruntergeladen werden.
Ob das alles funktioniert und wie es ankommt, dann werde ich in etwa 4 Stunden wissen. Ehrlich gesagt: Ein bisschen nervös bin ich schon. Den alten – aber auch ausgeleierten – Pfad der PowerPoint-Shows zu verlassen und mit noch relativ wenig Routine ein neues Programm zu präsentieren, erhöht immer auch das Risiko, dass etwas schief gehen kann…