ist eine kommunikationstheoretische Vorstellung zur Entstehung schizophrener Erkrankungen, die von einer Gruppe um den Anthropologen Gregory Bateson entwickelt wurde. Double Binds (Doppelte Bindungen) entstehen durch paradoxe Botschaften, die Anforderungen stellen, denen nicht gleichzeitig entsprochen werden kann.
Besonders häufig sind Paradoxien auf verschiedenen Kommunikationsebenen, z.B. zwischen Sach- und Gefühlsebene: Zum Beispiel: Eine Mutter sagt zu ihrem Sohn, der sie jahrelang täglich im Spital besucht: "Ich freue mich wahnsinnig, dass Du mich wieder besuchen kommst" gleichzeitig aber nur kurzzeitig aus dem Buch aufblickt, das sie gerade liest oder sich bei jeglicher körperlichen Berührung vor Ekel versteift.
Paul Watzlawik zeigt, dass die Alltagssprache voll von kommunikativen Paradoxien sind. Zur Krankheit der Schizophrenie können doppelte Bindungen jedoch erst dann führen, wenn alle drei der folgenden Bedingungen vorkommen: (a) häufiges Wiederholen, (b) fehlender Situationskontrolle bzw. Machtlosigkeit sowie (c) dem damit verbundenen ausdrücklichen Verbot. die Paradoxoe direkt anzusprechen und zum Thema zu machen.
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