Am Dienstag den 14. März hielt ich einen Vortrag in Klagenfurt. In dem Referat habe ich die Besonderheiten von „Social Software“ aus didaktischer Perspektive aufgezeigt und die Konsequenzen für die Integration in den Schulalltag diskutiert.
Wenn unter "Social Software" Serverapplikationen verstehen wollen, die beim Kontaktieren von Personen mit ähnlichen Interessen helfen (zum Unterschied von traditionellen Programmen, die nicht Personen, sondern Inhalte - mit Hyperlinks – miteinander verknüpfen), wie können wir diese Anwendungen im Unterricht einsetzen. Und zwar mit ihrer vollen Funktionalität - d.h. ohne sie von ihren kontaktsuchenden Charakter zu amputieren?
Ich habe als mögliche Lösung vorgeschlagen, didaktische Settings zu generieren, die die Kontaktsuche mit fremden Personen und die Aufnahme von Kooperationen mit ihnen zur Aufgabe machen. D.h. natürlich den Klassenraum zu öffnen und die SchülerInnen "In die weite (virtuelle) Welt" zu entlassen. Das bedeutet natürlich Kontrollverlust und kann - bei negativen Erfahrungen - bei SchülerInnen auch zu Frustrationen führen (z.B. wenn es ihnen nicht gelingt mit anderen Personen Kooperationen einzugehen). Mit einem sorgfältiges didaktisches Design, das auf den Prinzipien den "scaffolding" aufbaut (zu Beginn besonders helfen und unterstützen und dann schrittweise diese Hilfestellungen entfallen lassen bzw. wegnehmen), können diese negative Erfahrungen minimiert werden.