Google Scholar Profil erstellen – ein Tutorial: Die nachfolgende Anleitung ist eine Zusammenstellung der Schritte, die für die Erstellung eines Google Scholar Profils notwendig sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die 3 notwendigen Schritte nicht völlig selbsterklärend sind. Daher hier eine kurze Anleitung.
Für die folgenden Schritte müssen Sie sich zuerst einen Google Account anlegen. Ich habe mir dazu einen neuen Account angelegt, weil dieser Prozess nur einmal zu machen ist und ich sonst die Schritte nicht mit Bildschirmfotos demonstrieren kann.
Rufen Sie Google auf. Dann sehen Sie auf der rechten oberen Kante der Suchmaschinen-Seite einen Kreis mit dem Sie dann einen (neuen) Account eröffnen können.
1. Schritt: Grunddaten eingeben
Rufen Sie nun Google Scholar auf. Sie sehen oben einen Link zu "Meine Zitate".
Es ist möglich, dass Sie die obige Seite mit einer anderen Sprache sehen. Sie können die Sprache mit dem Menü "Einstellungen" (das Zahnrad rechts oben) ändern.
Wenn Sie den Link "Meine Zitate" aufrufen, dann kommt der erste Ablaufschritt:
Es ist jetzt wichtig, dass Sie alle Felder möglichst genau und umfassend – unter Umständen sogar redundant – ausfüllen. Besonders kritisch ist die Information zu "Areas of Interesses". Google Scholar sucht nämlich dann nach zitierten Artikelgruppen, die diesem Profil möglichst entsprechen.
Aber kein Stress: Sie können diese Informationen später noch ändern. Es ist aber für den ersten Suchlauf für Sie sehr wichtig, dass Google Scholar bereits möglichst viele Ihrer Publikationen auffindet.
- Das erste Feld (der Name) wird von Google Scholar aus der Registrierung übernommen. Tragen Sie hier den Namen ein, unter dem Sie publizieren.
- Das zweite Feld ist die Organisation, unter die Organisation, die Sie bei Ihren Publikationen angegeben haben. Wenn Sie gerade die Institution gewechselt haben, geben Sie die letzte Organisation an, wo Sie viele publiziert haben. Wenn Sie keiner Organisation angehören, dann lassen Sie diese Feld frei.
- Die E-Mail Adresse ist sehr wichtig. Es sollte möglichst eine E-Mail einer akademischen Organisation sein, weil dies für Google Scholar ein wichtiger Faktor ist, veröffentlichte Beiträge als "wissenschaftlich" zu klassifizieren.
- Die "Areas of Interests" sind das wichtigste Feld! Wenn Sie es überspringen, dann kann Google Scholar keine Artikel zuordnen. Sie bekommen ein leeres Profil und müssen alle Ihre Publikationen manuell eingeben. – Sie können hier ruhig auch verschiedene Gebiete angeben, möglichst alle unter welchen Sie publiziert haben. Auch Redundanz ist sinnvoll, z.B. englische und deutsche Bezeichnung: Ich habe z.B. eingeben: "Education Technology – Bildungstechnologien – Lifelong Learning – Evaluation – Medienpädagogik"
2. Schritt: Artikel(gruppe) auswählen
Wenn Sie Schritt 1 beendet haben, bietet Ihnen Google Scholar im 2. Schritt eine Reihe von Artikelgruppen an. Suchen Sie sich diejenige aus, die am ehesten mit Ihnen übereinstimmt. Falls nichts angezeigt wird, versuchen Sie eine Änderung unter Schritt 1 vorzunehmen, indem Sie nochmals zur ersten Eingabemaske zurückkehren.
Wenn Sie schon einige Artikel in den letzten Jahren publiziert haben, dann sollte eigentlich hier eine Auswahl erscheinen, wo für Sie etwas passendes dabei ist. Sie müssen dann diese Artikelgruppe einzeln durchsehen und prüfen ob tatsächlich alle Titel in dieser Gruppe von Ihnen stammen, bzw. ob welche fehlen. – Diese weitere Vorgangsweise erkläre ich aber im nächsten Tutorial.
3. Schritt: Automatisch aktualisieren oder E-Mail Verständigung?
Im dritten und letzten Schritt können Sie auswählen ob Google Scholar Ihr Profil automatisch aktualisiert oder Sie durch eine E-Mail verständigt. Wenn Sie daran interessiert genau zu verfolgen, wenn wieder einmal einer Ihrer Publikationen zitiert worden ist, dann wählen Sie die nicht automatische Aktualisierung, sonst die automatische Aktualisierung.
Das war's. Wenn Sie diesen Schritt beendet haben, dann zeigt Ihnen Google Scholar ihr Profil Ihrer Zitationen an. Was das genau bedeutet und wie Sie dann weiter vorgehen, erkläre ich im nächsten Tutorial.
6 Antworten auf „Google Scholar Profil erstellen“
Lieber Herr Baumgartner,
bei Durchsicht meiner Artikel bei scholar.google habe ich festgestellt, dass eingies fehlt. Beim Versuch, so etwas „nachzutragen“, bin ich auf Ihre Website gestoßen.
Vielleicht finden Sie ja die Zeit, die Frage zu beantworten:
Kann man einen Artikel eintragen, den google selber nicht gefunden hat?
Ich wünsche Ihnen ein gutes Jahr 2020,
M. Stein
Ja, das geht. Schön, dass Sie inzwischen selbst die Lösung gefunden.
Guten Tag, kann ich meine Bibtex Datei wo alle Angaben meiner Publikationen drin stehen in Google Scholar importieren?
Ich stelle fest das Google Scholar Zitationen nachweist aber beispielsweise von einem Journal was mich 5 x zitiert hat werden nur 2 Zitationen aufgeführt? Warum die anderen 3 nicht, die ich ja in Google Scholar eingepflegt habe?
Deswegen frage ich mit der Bibtex Datei.
Entschuldigen Sie die späte Rückmeldung – ich war längere Zeit krank.
Soweit ich weiß, gibt es keine Upload-Möglichkeit für Google Scholar. Es gibt aber klare Richtlinien, wie Google aus dem Web die entsprechenden Informationen herauszieht. Lesen Sie dazu in Google Help den Artikel über Inclusion Guidelines for Webmasters.
Ich habe dazu auch selbst einen Artikel geschrieben: Wie manage ich meinen Publikationsindex? Am Ende des Artikels finden Sie eine Zusammenfassung, was es braucht, um von Google Scholar indiziert zu werden.
Nach diesem Artikel bietet sich als Erklärung an, dass ihre 3 Zitate nicht aufscheinen, weil sie nicht diesen Bedingungen entsprechen. Über Verlage und Universitätsrepositorien haben Sie keine Kontrolle. Sehr wohl jedoch können Sie selbst eine Webseite einstellen, die diesen Bedingungen optimal entspricht. Es gibt auch kostenlose Weblogs, die diesen Forderungen optimal entsprechen. Ich selbst habe mal eines davon unter https://portfolio.peter-baumgartner.net geführt. Wegen extrem häufiger Updates habe ich dieses Weblog dann jedoch aufgegeben. Jetzt allerdings gibt es die Möglichkeit die Notwendigkeit von updates auszuschalten. Hier ist dieser Link für diesen „Website-Builder„.
Weiters empfehle ich einen (kostenlosen) Forscher*innen-Account bei ORCID anzulegen und über eine Datei Ihre Publikationen hoch zu laden. Das erhöht Ihre Sichtbarkeit und schlägt sich über Umwege nach einiger Zeit dann auch in ihrem Zitationsindex nieder. Auch dazu habe ich bereits auf meinem englischen Blog einen Beitrag geschrieben: ORCID – Researchers uniquely identified and connected.
Wenn Sie weitere Informationen brauchen, scheuen Sie sich nicht mit mir über meine ENGLISCHE Kontaktseite per eMail Kontakt aufzunehmen. Ich habe im Januar nächstes Jahres eine Lehrveranstaltung genau zu diesem Thema und bin daher durchaus interessiert über Probleme beim Zitationsindex zu erfahren…
PS.: Warum englische Kontaktseite? – Ich habe soeben bemerkt, dass auf meiner deutschen Website das Formular derzeit nicht funktioniert!
[…] Feld „Interessengebiete“ ist laut dieses Blogartikels von Prof. Peter Baumgartner besonders wichtig. Hier solltest du die richtigen Schlagwörter (Deutsch und Englisch) eingeben, […]
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