Mein Department ist nicht nur größer geworden, sondern hat sich auch neu strukturiert. In den letzten Tagen hat sich mein Department daher auch räumlich neu sortiert und dabei auch den Ballast des alten Jahres abgeworfen (siehe Bild). Aber nicht nur das: Auch meiner Webseite wird durch einen Softwareupgrade neue Funktionalität verpasst.
Autor: Gedankensplitter
Am Rande von zwei Konferenzen sind zwei Video entstanden. In einem führe ich eine Diskussion mit Ralph Hilgenstock über die Web 2.0 Funktionalität von moodle, in dem anderen werde ich zu Implementierungsstrategien von ePortfolio interviewt.
Ich habe bereits in einem Beitrag vor 6 Wochen über meine ersten Erfahrungen mit Kindle 2 (international Version) berichtet. Sie waren insgesamt gesehen überraschend positiv: Es war durchaus angenehm einen englischen Krimi damit zu lesen. Nun nach 6 Wochen Erfahrung sieht die Bilanz allerdings bereits weit nüchterner aus. In der Zwischenzeit habe ich eine ganze Reihe von Kritiken gesammelt.
Beim letzten Kapitel vor Weihnachten kann und will ich mich kurz halten. Nicht nur weil mich eine Grippe behindert, sondern weil der Text für sich alleine nicht gut referiert werden kann. Er fasst einerseits einige Punkte aus dem ersten Teil – der Entfaltung der Kontroversen und der 5 Quellen der Unbestimmtheit – zusammen, andererseits bereitet er auf den zweiten Teil – der Sichtbarmachung von Assoziationen – vor.
In der Mitte des Buches „Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft“ fasst Latour die bisherigen Überlegungen zu ANT in Form eines Dialogs zusammen. Der Text dieses Kapitels steht für sich alleine und verweist nicht auf frühere Kapitel und Argumentationen. Er ist auf Latours Website in einer englischen Fassung vorhanden.
Es ist vielleicht vermessen, dass jemand der erst selbst ein paar Tage twittert, anderen Leuten, die mit Twitter beginnen, bereits einen Ratschlag gibt. Aber vielleicht ist das gerade auch ein Vorteil? Wenn erste Erfahrungen gemacht werden kann das eigene– noch frische – Aha-Erlebnis vielleicht viel besser kommuniziert werden. Vielleicht sind die folgenden 5 Tipps für Twitter-AnfängerInnen daher nützlich. Mir persönlich hätten Sie auf jeden Fall ein paar Um- und Irrwege erspart.
In meinem Selbstversuch mit Twitter habe ich jetzt 100 Tweets versendet und 118 „Followers“ .
Beginnend mit diesem Schuljahr 2009/2010 hat das BMUKK die pilotmäßige Einführung von Netbooks initiiert bzw. angestoßen. Im Rahmen einer von mir betreuten Dissertation soll dieses Projekt in einem Team wissenschaftlich begleitet werden. Der Fokus dieser Dissertation liegt dabei auf den Rahmenbedingungen der Einführung dieses neuen Arbeits- und Unterrichtsmittels und der Nachhaltigkeit. Eine anderes – bereits laufendes Dissertationsvorhaben – untersucht die didaktischen Potentiale von Netbooks im Unterricht.
Das Verfassen von Berichten ist eine weitere (die fünfte) Quelle der Unbestimmtheit. Auch SozialwissenschaftlerInnen sind Akteure, MittlerInnen bzw. MediatorInnen. Es ist eine falsche Vorstellung zu glauben, dass ein „objektiver“ Bericht bloß unbestreitbare Fakten darzustellen hat. Im Gegenteil: Ein guter ANT-Bericht ist ein Text, der selbst als Mittler auftritt und sich darum bemüht, die vor sich gehenden Kontroversen weiter zu entfalten.
Das Kapitel zur 4. Unbestimmtheit ist doppelt so umfangreich (60 Seiten) wie die Abschnitte der anderen Unbestimmtheiten (ca. 30 Seiten). Das liegt aber nicht daran, dass diese Unbestimmtheit besonders schwierig zu erklären ist. Vielmehr nutzt Latour dieses Kapitel auch um auf die (noch relativ kurze) Geschichte der ANT einen Rückblick zu werfen. Ich möchte jedoch in einem ersten Schritt diese historische Aufarbeitung überspringen und im Sinne der Mainstream-Argumentation mit der
Beschreibung der Unbestimmtheiten fortfahren.
Die Statistiken zu meinem Weblog haben mich positiv überrascht: Weit über 100.000 Seitenaufrufe, rund 11.000 „unique visitors“ bei 27.000-30.000 Besuchen pro Monat. Ein Dankeschön an Sie/an Euch da draußen, die meine Website lesen! Das motiviert!
In letzter Zeit nehmen sie zu, die „Freundschafts“-Anfragen für soziale
Netzwerke wie Xing, Facebook, LinkedIn, stayfriends und wie sie alle
heißen. Es artet bereits richtig zur Arbeit aus und man will ja nicht
unfreundlich sein und solche Abfragen ablehnen 😉 Dabei bin ich bisher
skeptisch über den Nutzen solcher Portale für mich gewesen. Bisher! Mit
Kiva habe ich endlich auch an mir selbst emotional erfahren, was
soziale Netzwerk bewirken können und warum sie Sinn machen.
Wie ist mit Anfragen zu inhaltlichen Hilfestellungen von mir wildfremden Leuten umzugehen? Ich habe dazu bereits im November 2006 – also ziemlich genau vor zwei Jahren – einen Beitrag unter dem Titel Wissensvampire unter uns? veröffentlicht. Es ist ein heikles Thema, das leicht als arrogante Haltung missverstanden werden kann. Trotzdem möchte bzw. muss ich mich jetzt nochmals damit beschäftigen.
Nachdem die Entscheidung für unsere eigenen Stellen gefallen sind und mit Dezember/Jänner neu besetzt werden: Diesmal eine Ausschreibung für eine andere Institution. – Die Deutsch-Uni Online ist eine der weltweit größten und modernsten Lernplattformen für Fremdsprachen. Zur Unterstützung des E-Learning Teams in München wird ein/e wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in gesucht. Die Stelle ist auf zwei Jahre befristet. Ende der Bewerbungsfrist: 15.12.2009.
In diesem Kapitel diskutiert Latour nach „Gruppe“ und „handeln“ eine weitere Quelle der Unbestimmtheit: Wer ist alles Handlungsträger? Für Latour sind nicht nur Menschen sondern auch Objekte Handlungsträger. Diese Ansicht ist für Leute wie mich, die ein Studium der Soziologie hinter sich haben, schwer zu verkraften.
In diesem Kapitel de- und rekonstruiert Latour den sozialwissenschaftlichen Handlungsbegriff. Wie im vorigen Kapitel (Gruppenbildung = 1. Quelle der Unbestimmtheit, vgl. GLL-02) fordert ANT, dass keine voreilige Zuweisungen von WissenschaftlerInnen vorgenommen werden dürfen. Auch bei der Untersuchung der Handlungsträger und deren Handlungen muss das breite Spektrum der Kontroversen aus der Sicht der Akteure voll zur Entfaltung gebracht werden. SozialwissenschaftlerInnen und Akteure sind einander in ihrer Interpretationen, Theoriebildungen ebenbürtig wenn sie fragen: Wer handelt? Warum handelt wer? Was bringt und dazu das Gleiche zur gleichen Zeit zu tun? Warum knüpfen unsere Handlungen an die Handlungen anderer an? Wie entsteht die „soziale Welt“ und woraus besteht sie?
Die Überschrift des Kapitels der 3. Woche („Handeln wird aufgehoben“)
beeinhaltet den Begriff der „Aufhebung“, der aus der – zumindest für
mich – etwas dunklen Hegel’schen Ausdrucksweise stammt. Für mich drückt
sich darin die nach meinem Gefühl für die ANT nicht ganz richtige
Vorstellung einer Spiralbewegung aus, wo auf einer „höheren Ebene“
etwas Neues entsteht, dabei aber das Alte – in anderer Form – weiter
wirkt bzw. beibehalten wird. Zum Unterschied davon finde ich den
Neologismus „dis-lokal“ für das Verständnis von ANT geeigneter und auch
insgesamt aussagekräftiger. Keine Spiralbewegung oder dialektischer
Widerspruch sondern eine
Zerstreuung, eine Art von Auflösung im Raum, eine
Nicht-Lokalisierbarkeit.
Der aktuelle Studentenprotest in Österreich hat klein und unbedeutend angefangen; wächst sich aber zu einer immer größeren Angelegenheit aus. Begonnen hat es mit der schon lange schwelenden Unzufriedenheit über die Studienbedingungen, doch werden die Forderungen nun immer radikaler und grundsätzlicher. Heute (30.10.2009) hat BM Hahn 34 Mio € aus seiner „Notfallsreserve“ den unterfinanzierten Unis versprochen. Protest zahlt sich offensichtlich aus!
Wenn Sie rechts auf mein LibraryThing Widget schauen, werden Sie immer öfter Bücher zu den Themen Ökonomie sehen. Der Grund für diese scheinbar „fachfremde“ Literatur ist meine zunehmende Beschäftigung mit Fragen der Forschungspolitik. Mir wird – insbesondere nach dem Lesen von Die akademische Elite – zunehmend klarer, dass gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen meine Arbeit- und Lebenssituation nachhaltig (negativ) beeinflussen. (Siehe auch meinen Beitrag Forschungsmanagement statt Forschungsinhalte.) Der Clinton-Spruch It’s the economy, stupid gilt offensichtlich auch für uns ForscherInnen.
Ich habe vor einigen Wochen Creating a World Without Poverty – Social Business and the Future of Capitalism gelesen. Darin legt der durch die Mikrokredite bekannt gewordene Ökonom und Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus eine hoch interessante Zukunftsvision vor. Er vertritt in seinem zweiten Buch die These, dass neben den „normalen“ auf Profit ausgerichteten Firmen (Profit Maximazing Business, oder PMB) Unternehmen gegründet werden sollen, die ausschließlich soziale Ziele verfolgen sollten (Social Business oder Soziales Unternehmen – als Fachbegriff schreibe ich „Soziales Unternehmen“ im weiteren Text immer mit großem „S“). Siehe dazu auch die Linksammlung im Anhang dieses Beitrags.