Ich bin zu meinem Vortrag nicht sehr glücklich. Das hat allerdings wenig mit Prezi selbst zu tun, sondern ist vor allem auf inhaltliche Probleme zurückzuführen. Die „Tour de Force“ von der didaktischen Taxonomie zur Mustersammlung ist zu komplex und zu abstrakt. Ich muss mir etwas überlegen, damit der Vortrag weniger komplex und sowohl anschaulicher und damit leichter zum Verdauen wird.
Neuer negativer Rekord! – Ich habe mein Weblog jetzt seit über einem Jahr nicht mehr geführt… Grund war nicht nur meine Tätigkeit als Gründungsdekan der Fakultät „BIldung und Medien“ und die in letzter Zeit verstärkte „stille“ Forschungs- und Betreuungstätigkeit (zwei Bücher, 4 DoktorandInnen abgeschlossen) sondern – zumindest in den letzten Wochen – auch gesundheitliche Probleme.
Die Diskussion um die Plagiatsaffäre des deutschen Verteidigungsminister wirft eine Reihe von Fragen auf, die weit über den aktuellen Anlass hinausgehen. Welche Maßstäbe (inhaltlich + ethisch) sind für wissenschaftliche Arbeiten, insbesondere für Qualifizierungsarbeiten anzuwenden? Wie kann geprüft werden, ob diese Maßstäbe eingehalten werden, dh. wie soll die Qualitätssicherung in der Wissenschaft organisiert werden? Wann sind „handwerkliche Fehler“ als bewusste Täuschung zu klassifizieren?
Qualität von Dissertationen sichern bzw. beurteilen lässt.
Auf der didacta 2011 in Stuttgart habe ich einen eingeladenen Vortrag zu „Lernen für kompetentes Handeln – Die Zukunft von Bildungsszenarien“ gehalten. Zum ersten Mal habe ich dabei versucht meine bisherigen Ideen zum Thema E-Learning mit neueren Forschungsfragen zur allgemeinen Didaktik in einem einzigen Referat zu verknüpfen.
Ursprünglich wollte ich in meinem letzten Blogbeitrag vor allem auf den Kreislauf Forschen-Schreiben-Forschen näher eingehen. Beim Ausformulieren meiner Gedanken wurde allerdings mit zunehmender Detailliertheit bei der Argumentation die Wechselwirkung von Forschung und Schreiben durch die Interaktion von Messinstrument und Messung in ihrer Bedeutung überholt. Ein weiterer Hinweis dafür, dass Forschen unter anderem auch ein Schreibprozess ist (= „forschender Schreibprozess“) und Schreiben selbst ein Aspekt des Forschungsprozesses darstellt (= „schreibendes Forschen“).
Eine wesentliche Idee in meinem Buchprojekt „Plädoyer für didaktische Vielfalt – Zur Taxonomie von Unterrichtsmethoden“ besteht darin, dass ich verschiedene Abstraktionsebenen der Beschreibung unterscheide. Der Gedanke selbst stammt von Karl-Heinz Flechsig. Die drei von ihm vorgeschlagenen „didaktischen Rekonstruktionsstufen“ werden von mir zu sechs Beschreibungsebenen, die sich nach ihrem Grad der Verallgemeinerung unterscheiden, erweitert.
Vor Weihnachten habe ich im Beitrag Blogpause beendet? geschrieben, dass ich in unregelmäßigen Folgen über meine beiden aktuellen Buchprojekte berichten werde. Ich hoffte so die Schreibsperre, die automatisch aus meiner Dekan-Tätigkeit resultiert, zu überwinden. Nach meiner Erfahrung sind nämlich die in einer Managementfunktion entwickelten Gedanken (z.B. Pläne zu inhaltlichen Strategien oder Ideen zu organisatorischen Veränderungen) wegen ihres internen Charakters nicht besonders gut für Webpublikationen geeignet.
Am 20./21. Jänner fand wieder das Dissertant/-innen Kolleg „Life Long Learning“ statt. Inzwischen sind bereits über 50 Studierende, die aus verschiedenen Fachdisziplinen kommen, angemeldet (siehe auch die Website mit weiteren Informationen).
Bei meinem aktuellen Buchpublikationen verwende ich zum ersten Mal die auf LaTeX-Basis operierende Open Source Software LyX. Ich habe zu LyX schon mehrmals in meinem Blog berichtet (siehe Beilage zu diesem Beitrag), aber bisher noch kein umfangreiches Buchprojekt damit unternommen. Dass soll sich nun ändern.
Seit etwa einem halben Jahr habe ich kaum mehr neue Inhalte auf meiner Webseite gepostet. Wie schon in früheren längeren Pausen (vgl. z.B. Den Faden wieder aufnehmen) sind dafür Veränderungen in meiner Arbeitssituation bzw. Überlegungen zu meinen (weiteren) persönlichen Schwerpunkten dafür verantwortlich. Die Gründe für diese extrem lange Denkpause lassen sich in drei Kategorien einteilen:
Am Freitag, den 15. Oktober 2010 testete Gabi Reinmann an der Universität der Bundeswehr in München die Idee des Writers‘ Workshop im Rahmen ihres Doktorand/inn/en-Kolloquiums. Reinhard Bauer war als Gast dabei und berichtet über seine durchwegs positiven Eindrücke in Form eines kurzen persönlichen Erfahrungsberichtes.
Ich habe noch vergessen auf einige Dateien zu verlinken, die mit den Workshop zur Mustertheorie zusammenhängen. Was folgt sind einige Links zu Dateien und Dokumenten:
Meine Frau hat soeben ihre Dissertation „Internet Communication and Practices of Scientists in the Academic World. An Intercultural Approach“ vom Binden zurück bekommen und signiert gerade die „Eidesstattliche Erklärung“.
Vom 7.-11. Juli habe ich gemeinsam mit Reinhard Bauer an der EuroPLoP 2010 (European Conference on Pattern Languages of Programs) teilgenommen. Es war die 15. Europäische Konferenz, die – ganz im Gegensatz zu anderen Tagungen – nicht in einer jeweils anderen großen Stadt mit angeschlossenen Seminarhotel stattfand, sondern jedes Jahr in dem kleinen abgeschotteten und herrlichen Barockanlage des Kloster Irsee abgehalten wurde.
Es war für mich die interessanteste, interaktivste und inhaltreichste Konferenz, die ich bisher erlebt habe. Und ich habe immerhin schon über 30 Jahre Konferenzerfahrung!
In den letzten 14 Tagen hat es in meinem geistigen „Framework“ zum Musteransatz eine gewaltige Neuorientierung gegeben. Meine Hauptkritik an den bisherigen Mustern im pädagogischen Bereich war es, dass sie keine Innovation transportieren, sondern trivial sind. (Vgl. dazu meinen Beitrag „Kritik der didaktischen Entwurfsmuster“ vom März 2009.)
Solange wie diesmal habe ich wohl noch nie Pause von meinem Weblog gemacht: 4 1/2 Monate! Allerdings gab es 9 Berichte von Aktivitäten auf der Einstiegsseite (= der Nachrichtenseite), die ich – entgegen früherer Gewohnheiten – zum Teil auch mit kritischen Inhalten und Reflexionen versah. Trotzdem: 16 Wochen ohne Weblogeintrag, das gab es bisher noch nie!
Obwohl das Projekt „Gemeinsam Latour Lesen“ (GLL) gerade erst abgeschlossen ist, haben sich daraus bereits einige praktische Konsequenzen in meiner Forschungsarbeit ergeben. Diese (positiven) Erfahrungen und Rückmeldungen beruhen darauf, dass ich die Grundidee von ANT bereits in verschiedenen Zusammenhängen (Betreuung bei Dissertationen, Projekt, Vortrag, Lehrveranstaltung) eingesetzt habe.
Heute habe ich das Projekt „Gemeinsam Latour lesen“ (GLL) abgeschlossen. Zeit also diese Initiative kritisch zu reflektieren:
Im letzten Kapitel zieht Latour die Schlussfolgerungen zur politischen Relevanz der ANT. Er wendet sich insbesondere gegen den Vorwurf, dass ANT eine reaktionäre Sozialtheorie sei, die „Menschen wie Objekte behandelt“ (438).
Ausgehend von meinem eher methodologischen Interesse bringt dieses Kapitel, das sich vorwiegend mit politischer Epistemologie beschäftigt, nicht mehr viel Neues. Außerdem verweist Latour hier auf seine ausführlichere Argumentation in „Wir sind nie modern gewesen“ und „Die Hoffnung der Pandora“. Ich kann mich also bei diesem Schlusskapitel ebenfalls kurz halten.
Wir erreichen jetzt langsam das Ende unserer mühsamen (Lese-)Reise zur Akteurs-Netzwerk Theorie. Die Ameise kommt – nachdem sie stur den Akteuren in ihren Weg durch das Dickicht der verschiedenen Formen des Sozialen gefolgt ist – langsam wieder an das Tageslicht. Nachdem wir den Transportwegen der zirkulierenden Entitäten gefolgt sind, durch dunklen Kanäle und unübersichtliche Netzwerke den Blick für das Ganze verloren haben, eröffnet sich nun vor unseren Augen eine flache Landschaft in der alle Größenverhältnisse (Makro/Mikro) eingeebnet wurden und die wir aus der gleichen (nivellierten) Ebene aus betrachten: